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17.09.2016

Schon ca. 80 km vor der georgischen Grenze erfolgt die erste Passkontrolle. Die Grenzbeamten sind mit schusssicheren Westen ausgestattet und schwer bewaffnet. Kilometerlange LKW- Schlangen kündigen den Grenzübergang, übrigens den einzigen Grenzübergang Russland/Georgien, an. Auch für die PKWs besteht eine lange Schlange und wir befürchten schlimme Wartezeiten. Die Drängelei ist schrecklich. Immer wieder versuchen einige, sich an den Schlangen vorbeizumogeln und eine kleine Lücke zu erwischen, falls ein Fahrzeug mal nicht schnell genug aufschliesst. Doch schlussendlich schaffen wir beide Grenzübergänge in 2 1/2 Stunden.  

Wir warten an der GrenzeWir warten an der Grenze

Im KaukasusIm Kaukasus

 

 

 

 

 

 

 

     

 

Dann sind wir in Georgien, im Kaukasus, auf ca. 1.750 m Höhe, umringt von hohen Bergspitzen um die 5.000 m. Wir erreichen den Grenzort Stepantsminda, ehemals Kasbegi. Hier herrscht eine sehr besondere Stimmung, irgendwie hippiemäßig. Viele junge Leute, mit Gitarren und Rucksäcken, haben den Ort erobert. Wir suchen uns erst einmal eine Wechselstube, um die Landeswährung Lari einzutauschen. Für 100 Euro erhalten wir 240 Lari. Gleich werden wir von Vassili angesprochen, der seine Taxidienste zur Zminda-Sameba-Kirche, hoch oben auf dem Berg gelegen, anbietet. Die Kirche ist ein Wallfahrtsort und gilt als Höhepunkt auf einer Fahrt entlang der georgischen Heerstraße, ist also ein Muss für uns. Zusammen mit Monika nehme ich Vassilis Dienste an, Peter kennt die Tour schon und verzichtet. (Später weiß ich, warum)

Das ist wohl jetzt die allerschrecklichste Piste unserer ganzen Reise. Ca. 7 km geht es bergan auf einem schrecklichen Holperweg, der nur mit Allrad zu befahren ist. Vassili brettert los, überholt, hupt, fährt nahe am Abgrund. Auf meine Bitte, etwas langsamer zu fahren, meint Vassili nur trocken, time is money und sein Name wäre Vassili Schumacher  :-)

Oben angekommen bietet sich uns eine grandiose Aussicht. In der Kirche findet gerade eine Trauung statt, der kleine Raum ist von hunderten Kerzen in ein warmes Licht getaucht und ein Priester murmelt die zeremoniellen Worte, eine sehr intime Atmosphäre.

Heil kommen wir unten wieder an und suchen uns dann kurz hinter dem Ort ein ruhiges Plätzchen zum schlafen.  Tages KM: 190 |   GPS Nord: 42°38'34   |   GPS Ost: 44°38'10

Zminda-Sameba-KircheZminda-Sameba-Kirche

 

 

Trauung in der Zminda-Sameba-KircheTrauung in der Zminda-Sameba-Kirche

Vassili Schumacher, der schnellste Rennfahrer von StepantsmindaVassili Schumacher, der schnellste Rennfahrer von Stepantsminda

 

18.09.2016

Wir fahren auf der georgischen Heerstraße, sie gilt als eine der bestausgebauten Straßen Georgiens, durch eine wunderschöne Hochgebirgslandschaft ca. 160 km nach Tbilisi, der Hauptstadt Georgiens. Unterwegs machen wir noch ein paar Stopps, treffen nach langer Zeit mal wieder ein Wohnmobil, Marlis und Kurt aus der Schweiz ( www.tmt.li/dMJx4), besichtigen eine Kirche und die Festung Ananuri.

 

Fahrt durch den KaukasusFahrt durch den Kaukasus

Wir treffen Marlis und Kurt aus der SchweizWir treffen Marlis und Kurt aus der Schweiz

Die Festung AnanuriDie Festung Ananuri

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                         Tbilisi, ca. 1 Mio EW, überrascht mit südländischen Flair. Die Stadt wirkt gepflegt und vermischt Altes mit Neuem. Unser erstes Ziel ist die riesige Zminda-Sameba-Kathedrale, ein riesiger prächtiger Komplex, der erst in den Jahren 1995 - 2004 erbaut wurde und an dem immer noch weiter gearbeitet wird. Wir laufen am Fluss Mtkwari entlang, bestaunen eine riesige moderne Parkanlage, fahren mit der Seilbahn zur großen Aluminium-Statue "Mutter Georgiens", und laufen dann den Berg wieder herunter Richtung Festung Narikala und Altstadt. Diese ist hübsch restauriert und lädt zum bummeln ein. Hier befinden sich auch alte Schwefelbäder, von denen einige noch heute benutzt werden können. Bei der Trabrennbahn finden wir ein Nachtquartier und hier holt uns später Nino ab, die Reiseleiterin von Monika und Peter von ihrer Reise vor 3 Jahren. Nino hilft uns beim Telefonkartenkauf und gemeinsam gehen wir gemütlich essen.  Tages KM: 165   |   GPS Nord: 41°43'15   |   GPS Ost: 44°44'49

 

Blick über TiflisBlick über Tiflis

Zminda-Sameba-KathedraleZminda-Sameba-Kathedrale 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                  19.09.2016

Tbilisis Metrostationen haben riesenlange Rolltreppen, die blitzschnell fahren. Auch die Züge donnern nur so dahin. Das Bezahlsystem ist super einfach gelöst. Man kauft eine Chipkarte für 2 Lari ( 90 Cent) und kann diese dann aufladen und damit Bus und Bahn und Seilbahn fahren, alles für 50 Tegri (außer Seilbahn). Wir fahren zur Station Mardshanaschwill und besichtigen dort das deutsche Viertel, eine super gepflegte Einkaufsstraße mit schön renovierten Häusern. Weiter gehts zum Freiheitsplatz, von dem aus wir durch die Altstadtgassen schlendern und zum Flohmarkt am Ufer des Mtkwari. Wir gehen noch italienisch essen und nehmen dann die Metro zurück zu unseren Womos.

Im deutschen ViertelIm deutschen Viertel

Der schiefe Turm von TbilisiDer schiefe Turm von Tbilisi

Flohmarkt am Ufer des MtkwariFlohmarkt am Ufer des Mtkwari

 

 

 

 

 

 

 

 

 

           

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nette HerrenNette Herren

Doch der guckt so traurigDoch der guckt so traurig

Aber die sind gut drauf!Aber die sind gut drauf!

 

 

 

 

 

 

Weiter geht die Fahrt nach Mtskheta, der alten Hauptstadt Iberiens, die am Zusammenfluss von Aragawi und Mtkwari liegt und ein geistliches Zentrum Georgiens ist.  Hier besichtigen wir 2 wunderschöne alte Klöster.   Tages KM: 36   |   GPS Nord: 41°50'35   |   GPS Ost: 44°43'22

 

2 Klöster in Mtskheta2 Klöster in Mtskheta

In der Klosterkirche in MtskhetaIn der Klosterkirche in Mtskheta

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

20.09.2016

Unsere Route führt uns im Tal des Mtkwari weit nach Süden zu dem Höhlenkloster Wardzia. Wir durchfahren eine wunderschöne Landschaft, sie erinnert mich streckenweise an Südfrankreich. Unterhalb des Höhlenklosters können wir auf einer Wiese bei einer Gastwirtschaft unsere Mobile abstellen. Die Mittagshitze warten wir erst einmal ab und um 16 Uhr machen wir uns auf den Weg, die imposanten Höhlen, die in einer 500 m hohen Felswand eingelassen sind, zu erobern. Hier haben einmal bis zu 800 Mönche gewohnt und außerdem waren sie Zufluchtsstätte für bis zu 50.000 Menschen aus den umliegenden Orten. Wir geraten ganz schön ins Schwitzen, als wir uns an den Aufstieg machen und uns dann von Höhle zu Höhle vorarbeiten. Teilweise müssen wir - mit Stirnlampe - gebückt durch enge Tunnel laufen. Eine beeindruckende Anlage!!

 

Fahrt zum Höhlenkloster WardziaFahrt zum Höhlenkloster Wardzia

Das Höhlenkloster WardziaDas Höhlenkloster Wardzia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das HöhlenklosterDas Höhlenkloster

Wir hangeln uns so von Ebene zu EbeneWir hangeln uns so von Ebene zu Ebene

                                                                                                                                                                                         Zum Abschluss des Tages lassen wir uns - auf einer Terrasse über dem Mtkwari sitzend - Forelle mit Salat und Brot servieren und als wir mit dem Essen fertig sind, kommen sogar noch die bestellten Pommes frites :-)     Tages KM: 250   |   GPS Nord: 41°22'39"   |   GPS Ost: 43°16'57"

21.09.2016

Nur 3,5 km entfernt von dem Höhlenkloster liegt ein Nonnenkloster in den Bergen. Die Anlage besteht aus einem Wohnkomplex für die Nonnen und einer Kirche, die leider verschlossen ist. Das ganze Anwesen ist zauberhaft gelegen und liebevoll bepflanzt, sehr idyllisch und romantisch. Ein schöner Start in den Tag!

Kirche zum Nonnenkloster WardziaKirche zum Nonnenkloster Wardzia

Unsere Zeltnachbarn Julia und Vitali haben gefragt, ob wir sie wohl mit dem Auto bis zu ihrem nächsten Ziel mitnehmen würden. Die 2 sind nett, 23, Studenten aus Kiew. Julia steigt samt ihrem großen Rucksack bei mir zu, Vitali bei Monika und Peter. Obwohl Julia kein englisch spricht und auch kein deutsch, klappt die Verständigung dank ÜbersetzerApp ganz gut. Sie mag meine Musik und mag Buddhismus und hat einen guten Draht zum Universum. Wir verstehen uns auf Anhieb. Unseren Mittagsimbiss nehmen wir noch im Sonnenschein ein, doch dann fängt es an zu regnen, nein zu schütten. Es gießt und gießt, der Himmel öffnet alle Schleusen. Die 2, die per Anhalter und mit Zelt unterwegs sind, tun mir richtig Leid.

GlockenbaumGlockenbaum

Wir erreichen Kutaisi, unser eigentliches Tagesziel für heute. Doch was sollen wir hier bei dieser Nässe? Eigentlich wollten Monika und Peter von hier aus noch einen 2-tägigen Jeep-Ausflug nach Mestia starten, doch auch der fällt buchstäblich ins Wasser. Unsere beiden Tramper planen auch um und fahren mit uns weiter bis nach Kobuleti, wo wir sie am Strand des Schwarzen Meeres absetzen. Und wir suchen uns einen Parkplatz mit festem Untergrund für die Nacht. 

Tages KM: 364   |   GPS Nord: 41°53'45"   |   GPS Ost: 41°46'18"

22.09.2016

Batumi ist eine Stadt, die mich fasziniert - und das sogar bei leichtem Nieselregen. Wir laufen kilometerweit den Batumi-Boulevard direkt am Ufer des Schwarzmeeres entlang.Hier zeigt sich Batumi touristisch und von seiner prächtigen und reichen Seite. Parkanlagen, mehrere "Ali-und Nino- Skulpturen" (es handelt sich hierbei um die Hauptfiguren des gleichnamigen Romans des aserbaidschanischen Autor Kurban Said zwischen einer georgischen Christin und einem aserbaidschanischen Moslem), riesige Hotelbauten und eine witzige Skyline bestimmen das Bild. Mit der Seilbahn fahren wir 7 km auf einen Berg hinauf und haben einen tollen Blick auf die Stadt und das Meer, aber auch auf das "normale" Batumi: Einfache, nicht asphaltierte Straßen, verkommene Häuser, Verkehrschaos und Märkte. Anschliessend lassen wir uns durch die Stadt mit ihren romantischen Gassen, prächtigen Plätzen und quirligem Leben treiben.

Am Abend machen wir uns erneut auf den Weg in die Altstadt und lassen uns nach einem Abendessen von Batumi bei Nacht verzaubern.

 

Die Ali und Nino-Figur ist beweglich und fasziniert unsDie Ali und Nino-Figur ist beweglich und fasziniert uns

TheaterTheater 

 

 

 

 

 

 

 

23.09.2016

Der Tag beginnt ganz angenehm. Trocken und mit einer Blitz-Grenzaktion Georgien/Türkei. Wir fahren auf der Küstenstraße, der E 70 , die direkt am Schwarzen Meer entlang verläuft. Entlang der Straße besteht eine fast durchgehende Bebauung, Wohnkomplexe, Hotelbauten und immer wieder Ortschaften. Nach 2 Stunden fängt es an zu schütten, Sturmböen wühlen das Meer auf und die Brandung klatscht nur so ans Ufer. Regenböen peitschen uns entgegen, der Sturm rüttelt an unseren Mobilen und die Straße ist teilweise unter Wasser gesetzt. Es ist eine mühsame und anstrengende Fahrt. In Rize machen wir eine Pause, tauschen Geld, kaufen ein und gehen essen. Und dann zur Kaffeezeit verlieren wir uns aus den Augen. Funk funktioniert nicht, Telefonkarten für die Türkei haben wir nicht (zu teuer!). Was nun? Endlich, nachdem wir beide unsere deutschen Handys wieder aktiviert haben, finden wir uns per SMS wieder zusammen und treffen uns in Tirebolu, wo wir dann für heute Schluss machen.

 Sturm in TireboluSturm in Tirebolu

 

 Das Schwarze Meer vor Sinop bei SonnenscheinDas Schwarze Meer vor Sinop bei Sonnenschein24.09.2016

Der Sturm hat aufgebrist und weckt mich in der Nacht. Das Auto wird hin- und hergeschaukelt und der Wind zerrt an meinem Dachfenster. Wir parken die Autos so um, dass der Wind nicht so eine große Angriffsfläche hat.

Am Morgen geht die Fahrt weiter, immer entlang des Schwarzen Meeres. In sonnigen Momenten leuchtet das Meer, das gestern noch dunkelblau/braun war, helltürkis. Am Nachmittag erreiche ich den C-Platz Sinop. Es schüttet gerade mal wieder. Wir sind die einzigen Gäste.                                                                                                                                 

25.09.2016 

Ab jetzt ist die Straße noch nicht neu ausgebaut und verläuft auch nicht mehr direkt am Meer entlang. An diesem Abschnitt ist die Küste gebirgig und so schrauben wir uns die Berge rauf und runter. Durch das heftige Unwetter der letzten Tage sind die Straßen teilweise von Abrutschen verschüttet worden und am Rand weggebrochen. Doch die größten Schäden sind schon behoben worden und die weggebrochenen Straßenränder abgesichert. Respekt! Trotzdem ist die Fahrt anstrengend, aber auch wunderschön, denn sie führt durch die ursprüngliche Türkei, durch kleine Bergdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

Am Ende eines langen Fahrtages erreichen wir um 18:30 Amasra. In der lauen Abendluft machen wir noch einen Spaziergang durch den hübsch beleuchteten Ort.

Tages KM: 320   |   GPS Nord: 41°44'52   |   GPS Ost: 32°22'55

 

DANKE!!! für eine unvergessliche Reise!!!DANKE!!! für eine unvergessliche Reise!!!

26.09.2016

Ab Amasra kommen wir schnell auf Autobahnen voran, so dass wir schon am frühen Nachmittag Istanbul erreichen. Da sich hier in Istanbul unsere Wege trennen werden,  entscheide ich spontan, noch nach Edirne weiterzufahren. Monika und Peter wollen sich morgen noch einen Tag Istanbul gönnen.  Ein kurzer Abschied an der Tankstelle, ich bin ein bisschen wehmütig, waren wir doch für 4 Monate eine Reisegemeinschaft!! Danke, liebe Monika und Peter, für eine unvergessliche Reise!

Und auch wenn mir - gesättigt von vielen Eindrücken - der Sinn nicht danach steht, noch tiefer in die 14-Millionen-Stadt Istanbul einzutauchen, so ist doch die 2 1/2-stündige Fahrt einmal quer durch Istanbul schon enorm eindrucksvoll. Diese Stadt ist so gigantisch in ihren Ausmaßen und wirkt mit ihren vielen neuen Hochhäusern, Wohnkomplexen, Bürobauten unendlich prächtig und reich.

Gegen 18:30 Uhr erreiche ich den C-Platz Omür in Edirne, wo ich mit Gernot, der auf dem Weg nach Kalkan ist, verabredet bin. Was haben wir viel zu erzählen .....

Tages KM: 785   |   GPS Nord: 41°37'11  |   GPS Ost: 26°38'20

 

27.09.2016

Wir verbringen einen herrlich faulen Tag auf dem C-Platz und am Nachmittag fahren wir mit meinem Womo in die Innenstadt von Edirne. Edirne hat 3 riesige eindrucksvolle Moscheen, eine prächtiger als die andere,  und eine total quirlige Innenstadt. Wir lassen uns bei dem milden Spätsommerwetter durch die Gassen treiben und genießen die Atmosphäre.     Tages KM:  20

Moschee in EdirneMoschee in Edirne

 Garten im Inneren der MoscheeanlageGarten im Inneren der MoscheeanlageInnenhof MoscheeInnenhof Moschee

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der quirligen Innenstadt von EdirneIn der quirligen Innenstadt von Edirne

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

28.09.2016

Ich fahre einmal vollkommen unproblematisch quer durch Bulgarien und suche mir in Serbien kurz hinter Nis in dem kleinen Ort Aleksinak einen Parkplatz vor dem Hotel Bosphorus zum Übernachten.

Tages KM:  530  |   GPS Nord: 43°31'42  |   GPS Ost: 21°42'33

 

29.09.2016

Ein langer Fahrtag.  Ich nehme die Route über Landstraßen: Kraljevo, Cacak, Uzise, Sarajevo, ca. 530 km.  Erst geht die Fahrt durch landwirtschaftlich genutzte und besiedelte Gebiete, dann durch Berge und Wälder. Wunderschön, doch die Fahrt zieht sich.  Erst gegen 18 Uhr erreiche ich meinen Zielort Busovaca, wo ich von meinen Freunden Diana und Nikola erwartet werde.

Tages KM:  530 

 

30. 09.2016 + 01.10.2016

In Busovaca verlebe ich 2 herrlich entspannte Tage und werde kulinarisch und überhaupt so richtig verwöhnt.

 

Danke, liebe Diana und Nikola, für 2 herrliche Tage in Busovaca!Danke, liebe Diana und Nikola, für 2 herrliche Tage in Busovaca!

 

 

 

 

 

 

 

 

Und dann geht es ab Sonntag nur noch Richtung Heimat.

1.623 km liegen laut Routenplaner noch vor mir.

 

02.10.2016

Heute überwinde ich viele Grenzen: Bosnien-Herzegowina/ Kroatien, Kroatien/ Slowenien,  Slowenien/ Österreich. Das braucht Zeit,  die PKW-Schlange vor Österreich ist endlos lang. Ein Mann bietet an, mich für 10 Euro zu einem anderen Grenzübergang zu lotsen. Da ich noch einen langen Weg vor mir habe, nehme ich das Angebot an. Dort ist auch eine Schlange, aber wohl nicht ganz so lang. Außerdem ist der Tag richtig teuer: Die Autobahnen kosten Geld. In Bosnien und Kroatien wird nach Kilometern abgerechnet, für Slowenien und Österreich muss ich Vignetten kaufen. In Graz mache ich für heute Schluss auf einem Womo-Stellplatz, nicht weit von der Autobahn entfernt und sehr gepflegt, aber auch teuer: 19 Euro.

Tages KM:  506  |   GPS Nord: 47°01'29.6 |   GPS Ost: 15°23'49.9

 

03.10.2016

Genau wie gestern, schüttet es auch heute den ganzen Tag. Dabei habe ich das Gefühl, dass ganz Österreich untertunnelt ist. Doch der Wechsel von Regen zu nassem dunklem Tunnel ist anstrengend. Die Tunnel kosten übrigens noch mal extra. Neben der Vignette für Österreich : 8,80 Euro noch 20 Euro für die Tunnel. Einmal tanken: der Liter Diesel für 1,19. Halt wieder europäische Verhältnisse. In Kasachstan kostete der Liter Diesel 30 Cent, in Russland und Kirgistan 47 Cent. Ich denke, dass ich in den letzten beiden Tagen  soviel ausgegeben habe, wie in Kasachstan in einem ganzen Monat.

Aus dem ADAC-Stellplatzführer suche ich mir einen Platz in der Nähe von Hof bei einem Wellenbad raus. Das hört sich doch richtig gut an! Als ich ankomme, schliesst das Hallenbad schon um 18 Uhr, weil heute Feiertag ist. Ist irgendwie nicht mein Tag.

Tages KM:  599 |   GPS Nord: 50°14'08.0  |   GPS Ost: 11°42'39.7

 

Rückblick

 

Am 04.10.2016 treffe ich wieder heil und gesund Zuhause ein. Knapp 29.000 km liegen hinter mir, 14 Länder habe ich auf meiner Reise durchfahren und unendlich viele Eindrücke gewonnen!

 

Besonders haben es mir die fernöstlichen Gebiete angetan: Burjatien mit der weiten Landschaft und dem weiten Himmel, die Mongolei mit den sanft gerundeten Hügeln, den vielen Farben grün, dem Geruch nach Wermut, den vielen Gers, die wie weiße Pilze in die Landschaft getupft waren, den vielen frei herum laufenden Pferden und Kamelen und der überall spürbaren Spiritualität. Kirgistan mit dem Yssyk Kul und dem Tien-Shan-Gebirge, den Steppen und den beeindruckenden Totenstädten hat mich ebenfalls sehr beeindruckt. Mit Russland fühle ich mich nun sehr verbunden und war berührt von der Offenheit und dem Interesse und der großen Freundlichkeit der Menschen und das, obwohl der 2. Weltkrieg in einer Form präsent ist, die ich mir so nicht vorgestellt hatte. Die Steppen Kasachstans durchfahren zu haben, hat mir ein Gefühl für die riesigen Dimensionen dieses Landes gegeben.

 

Die Grenzabfertigungen waren ziemlich professionell und unkompliziert. Wir brauchten halt nur etwas Zeit. Polizeikontrollen gab es viele, die meisten Polizisten in Russland waren einfach nur neugierung und wollten kurz mit uns sprechen und mal unsere Rollenden Häuser sehen. Nicht so viel Glück hatten wir mit den Polizisten in Kirgistan und Kasachstan. Hier wurde doch oft versucht Geld abzuzocken. Da wir immer auf einem Protokoll bestanden haben, sind wir ohne Strafzahlungen davongekommen.

 

Die Dieselpreise haben das Budget dieser Reise sehr geschont: 30 Cent in Kasachstan, in Russland und Kirgistan ca. 47 Cent. Auch die Lebenshaltungskosten waren niedriger als bei uns. Da es keine touristische Infrastruktur gab, entfielen auch Gebühren für Stell- oder Campingplätze.

 

Besonders gut gefallen hat mir der Spruch, den wir auf einem chinesischen Womo in Jekaterinenburg gesehen haben:

 

The world needs us, to know each other!

 

Und so waren denn auch die allergroßartigsten Eindrücke die Begegnungen mit den Menschen die wir auf unserem Weg getroffen haben und die uns zu Freunden geworden sind. Wir werden die meisten nicht wiedersehen, aber die Begegnungen auch nicht vergessen.

 

Ein Dankeschön dem "Cheffe" dieser Reise, der die Tour geplant und ausgearbeitet hat! Danke Monika und Peter!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 Folge dem Traum, der Dich ins Weite führt,

 folge dem Lichtspiel der Sonne,

 folge dem Klang fremder Lieder,

 bis Du ans Tor gelangst:

 WILLKOMMEN in der Welt!

 aus Kirgisien