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05.07.2016

Da der Tag gestern lang war, schlafen wir heute erst einmal aus und widmen den Vormittag allerlei Haushaltstätigkeiten. Ich sortiere Fotos und schreibe Berichte. Gegen 12:30 Uhr machen wir uns auf den weiteren Weg Richtung Süden. In Darkhan erstehen wir Telefon- und Internet-Karten bei Mobilcom und stellen hierbei fest, dass wir schon wieder die Uhr eine Stunde vorstellen müssen

Wir befinden uns im grünen Norden der Mongolei. Wieviele Farben Grün gibt es? Moosgrün, grasgrün, blaugrün, graugrün, gelbgrün, zartgrün, olivgrün...... In allen Schattierungen leuchten die Hügel und Wiesen, die wir durchfahren und ich kann den Blick kaum von der Landschaft wenden, bin vollkommen fasziniert. Links und rechts des Weges sind weiße Jurten in die Landschaft getupft. Gegen 19 Uhr halten wir bei einer Jurten- Gastwirtschaft und lassen uns hier zur Nacht nieder. Marianne kocht für alle eine Möhrensuppe und dazu gibts Mousse au Chocolat von Rosmarie.

Tages KM: 225   |   GPS Nord: 49°12'50   |   GPS Ost: 104°59'06

 

Es wird für das Nadaam-Fest trainiert, das in einigen Tagen stattfindetEs wird für das Nadaam-Fest trainiert, das in einigen Tagen stattfindet

kleine Besucherinnenkleine BesucherinnenDie Kinder sind immer die ersten Besucher Die Kinder sind immer die ersten Besucher                                                                                                             

06.07.2016

Heute besuchen wir das Kloster Amarbajasgalant, das zweitwichtigste Kloster in der Mongolei. Es ist von unserem Standort aus über eine Piste in 35 km zu erreichen. Wir lassen die beiden "normalen" Womos auf dem Platz stehen und fahren mit dem Zebra von Marianne und Ulli und dem MAN-Expeditionsfahrzeug von Harald und Rosmarie. Wir sind auf ca. 1000 m Höhe und durchfahren eine wunderschöne Hügellandschaft mit üppig blühenden Wiesen: gelbes Labkraut, lila Disteln und dazu roter Türkenbund. 2 1/2 Stunden über Stock und Stein, 2 Flussläufe müssen durchquert werden und das Fahrzeug gerät mehr als einmal in eine Schieflage und wir werden mächtig durchgeschüttelt.

Auf dem Weg zum Kloster Amarbajasgalant - wieviele Farben grün gibt es ?Auf dem Weg zum Kloster Amarbajasgalant - wieviele Farben grün gibt es ?

 

                                                                                                                                                 Blumen bedecken die HügelBlumen bedecken die Hügel  TürkenbundTürkenbund

 

                                           

 

 

                                                                                                                                                                                                   Das orangefarbene Kloster wurde im chinesischen Stil erbaut und ist zwar baufällig, wird aber heute noch genutzt. In einem der Klosterräume sehen wir etliche Jungen, die zusammen mit einem Lehrer Texte rezitieren. Wir erlaufen die gesamte von einer Mauer umgebene Klosteranlage und besichtigen die vielen verschiedenen Tempel und drehen die unzähligen Gebetsmühlen. Anschließend laufen wir zu zwei hoch auf dem Berg gelegenen Statuen. Es ist ein sehr besonderer Ort.  

      

Kloster AmarbajasgalantKloster Amarbajasgalant                                                                                                                                                                                                                                                                        In der KlosteranlageIn der KlosteranlageJungen beim Rezitieren von GebetstextenJungen beim Rezitieren von Gebetstexten

 

 

 

 

 

 

 

 Wir müssen viele Stufen erklimmen, um die goldene Göttin zu erreichenWir müssen viele Stufen erklimmen, um die goldene Göttin zu erreichen

Rückweg mit HindernissenRückweg mit Hindernissen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erst nach 16 Uhr treffen wir wieder auf unserem Ausgangsplatz ein. Durch die sehr schlechten Wegeverhältnisse hatten sich auf der Rückfahrt diverse Schrankklappen geöffnet und Teller und Tassen und ein Teil des Kühlschrankinhalts flog um uns herum. Wir sind alle ziemlich groggy. Noch ca. 60 km fahren wir, bis wir an einem Flusslauf campieren. Tages KM: 90   |   GPS Nord: 49°23'27   |   GPS Ost: 105°53'49

 

                                                                     07.07.2016

Heute ist der Himmel grau und zeitweise regnet es etwas. Wir müssen heute dringend Müll entsorgen und Wasser tanken. Endlich sehen wir in einem Ort Frauen mit Kanistern zu einer Wasserstelle laufen und sofort stoppen wir und befüllen mit Gießkannen die Wassertanks unserer Womos. Das dauert besonders bei Harald ziemlich lange, er hat einen Tank der mehrere 100 Liter fasst.

Auf unserem gesamten Weg von ca. 250 km nach Ulan Baator, der Hauptstadt der Mongolei, sehen wir nur 2! Mülleimer. Entsprechend viel Müll liegt auch in der Gegend herum. Die Straße ist heute mit vielen Schlaglöchern versehen und wir müssen sehr aufpassen. Selten begegnen uns einmal andere Womos, doch heute kommt uns ein Womo entgegen und hält auch sofort an. Päivi und Pekka aus Finnland sind 2 Jahre mit einem Bimobil unterwegs, kommen gerade aus Ulan Baator und können uns auch gleich einen genialen Stellplatz in der Stadt empfehlen.

Mitten in der City haben wir nahe des Ramadan Hotels einen bewachten Stellplatz und können fußläufig alle wichtigen Punkte erreichen! Am Abend machen wir uns auf, die Stadt zu erobern. Zunächst gönnen wir uns in einem guten Restaurant ein Essen und dann laufen wir zum zentralen Platz der Stadt, dem Suchbaatar-Platz, und schlendern die Hauptstraße wieder zurück. Wir sind überrascht, welch ein modernes Zentrum die Stadt zu bieten hat und wie quirlig selbst zu später Stunde es hier noch ist!    Tages KM: 222   |   GPS Nord: 47°54'52   |   GPS Ost: 106°53'18

 

Der Suchbataar-Platz mit Dschingis-Khan-StatueDer Suchbataar-Platz mit Dschingis-Khan-StatueDas ParlamentDas Parlament                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               08.07.2016

Um 9:00 Uhr kommt der bestellte Stadtführer, doch mir ist gar nicht gut. Irgendetwas von dem gestrigen Essen, oder waren es die Eiswürfel? (verdammt, warum hab ich nur diesen blöden Fehler gemacht!) ist mir nicht bekommen. So starten denn die anderen ohne mich und ich trinke etwas Tee und kaue den mitgebrachten Zwieback und bewege mich im engen Radius um das Womo herum. Doch ein wenig laufe ich auch unsere Peace-Straße entlang und besuche das nahegelegene Gandan Tegchenling Kloster, welches das Zentrum der mongolischen Buddhisten ist.

 

Das Gandan Tegchenling KlosterDas Gandan Tegchenling Kloster

Viele, viele Gebetsmühlen befinden sich in der Klosteranlage                                                     Viele, viele Gebetsmühlen befinden sich in der Klosteranlage

                   

Eine der Figuren der TheateraufführungEine der Figuren der Theateraufführung

Am Nachmittag kommen die anderen von der Stadtbesichtigung zurück, ziemlich geschafft vom vielen laufen bei 37°. Doch ein nächster Programmpunkt steht für heute noch auf der Agenda: Wir wollen das Tumen Ekh, das Mongolian National Song And Dance Ensemble besuchen. Bei unserem Sicherheitsmann, der den Parkplatz bewacht und gut englisch spricht, bestellen wir zu um 17 Uhr 2 Taxen. Er fragt mehrfach nach, alles scheint klar zu sein. Als wir 5 Minuten vor 17 Uhr bereit stehen, meint er grinsend: german time. Also warten wir geduldig bis 17 Uhr und auch noch 10 Minuten länger. Doch das Taxi kommt nicht. Entschuldigend meint unser Security-Mann, der Taxifahrer kann nicht kommen. Er sei zu busy. Was nun? Wir entscheiden zu laufen. Die Strecke von 4 - 5 km schaffen wir in 40 Minuten. Die Temperatur ist immer noch 37°. Vollkommen platt kommen wir beim Theater an, ergattern die letzten Plätze und dann geht die Vorstellung los. Und was uns hier geboten wird, ist wirklich großartig: Kehlkopfgesang, Musikdarbietungen mit Pferdekopfgeigen und harfenähnlichen Instrumenten, Gesang und Schlangenmenschenakrobatik. Das alles in wunderschönen Kostümen. Wir sind alle begeistert und haben die Anstrengungen des Weges schnell vergessen.

 

09.07.2016

2 unruhige Nächte mitten im Zentrum von Ulan Bator liegen hinter uns und wir alle haben Sehnsucht, die Stadt mit der Riesen-Smog-Glocke zu verlassen.

Ca. 54 km südöstlich von Ulan Bator besuchen wir die gewaltige Statue von Dschingis Khan, sie ist mit 30 Metern das höchste Reiterstandbild der Welt! Anschließend fahren wir weiter in den Tereldsh Nationalpark. Leider hängt ein Gewitter über uns und die Landschaft liegt im Dunst. Am Fluss Tuul schlagen wir unser Lager auf und werden sogleich von einer kasachischen Familie mit Beschlag belegt. Als erstes wird uns eine Schale mit Ayrag - gegorene Stutenmilch - angeboten. Die Höflichkeit gebietet es, wenigstens einen kleinen Schluck des sauren Getränks zu nehmen. Als es anfängt zu regnen und alle kleinen Kinder durchnässt sind, bitten die Kasachen um Aufnahme ins Wohnmobil. Fünf kleine Kasachen sitzen nun mit mir im Womo und fühlen sich sichtlich wohl. Für die Erwachsenen habe ich die Markise als Unterstand rausgefahren. Da alle nass geworden sind, helfen Monika und ich aus unseren Beständen mit trockener Kleidung aus. Zufrieden ziehen die inzwischen vollkommen betrunkenen Kasachen ab.

Tages KM: 118   |   GPS Nord: 47°49'21   |   GPS Ost: 107°20'03

Geier-PräsentationGeier-Präsentation

 Die Dschingis-Khan-StatueDie Dschingis-Khan-Statue

                                                                                                                                                                                                                  

10.07.2016

Es hat die ganze Nacht heftig geregnet und am Morgen regnet es weiter. Bis auf mein Womo kommen alle heil vom Stellplatz auf den Weg. Ich bleibe leider in einem Matschloch stecken und Ulli muss mich mit seinem Zebra rausziehen. Danke Ulli!! Auf einem Nebenweg ist ein PKW ebenfalls in Schwierigkeiten und auch diesen zieht Ulli aus dem Matsch.

 

OvooOvooAuf unserem Weg nach Karakorum müssen wir leider wieder Ulan Bator durchfahren. Das ist eine anstrengende Angelegenheit. Die Kanalisation der Stadt ist dem starken Regen nicht gewachsen und so sind etliche Straßen mehr als knietief überspült und einige Wagen schaffen die Durchfahrt nicht und bleiben stecken. Obwohl die Nachkommenden das Dilemma sehen, fahren sie trotzdem in das tiefe Wasser und bleiben natürlich auch stecken. Die Kreuzungen werden nicht freigehalten und es ist ein heilloses Durcheinander. Wir sind froh, als wir endlich unsere Straße nach Karakorum erreichen.

Am Rand der Straße sehen wir viele Vorbereitungen für das morgen beginnende Nadaam-Fest. Viele Pferde stehen schon bereit und Versorgungsjurten sind aufgebaut. Wobei das Wort Jurte russisch ist, im mongolischen heißen die Rundzelte Ger.

So langsam lichtet sich der Himmel, der Regen wird spärlicher. Wir durchfahren eine einsame, wunderschöne Landschaft mit dramatischen Wolkengebilden. An einem Ovoo,  einer heiligen Stätte, die aus einem großen Steinhaufen besteht und errichtet wurde, um eine gute Reise zu erflehen, machen wir für heute Halt.

Tages KM: 260   |   GPS Nord: 47°22'45"   |   GPS Ost: 104°30'07"

 

11.07.2016

Dreimal umrunden wir den Ovoo im Uhrzeigersinn, wie es der Brauch erfordert, und ich lege 3 kleine Steine ab. Man kann auch Bonbons oder andere Gaben ablegen, die streunenden Hunde freuen sich über alles Essbare. Dann geht die Fahrt weiter. Bei der Sanddüne Elsen Tasarchaj ist mächtig viel los. Viele Mongolen machen hier Picknick und die Kinder rutschen begeistert die Sanddünen runter. Auch wir krabbeln einmal auf eine Sanddüne rauf.

Gers in der mongolischen SteppeGers in der mongolischen Steppe

 

 

 

Kamel bei den SanddünenKamel bei den Sanddünen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die weitere Straße nach Karakorum ist teilweise Piste. Im Sandnebel kämpfen wir uns vorwärts und dann liegt auf einmal Karakorum vor uns. Es handelt sich um die Reste  der im Jahr 1220 von Dschingis Khan gegründeten Stadt Karakorum, die einst Verwaltungssitz des mongolischen Reiches war.

Auf den Ruinen und mit den Steinen der ehemaligen Hauptstadt wurde das erste und älteste Kloster der Mongolei, Erdene Zuu, erbaut. Erdene Zuu bedeutet "kostbarer Herr" oder auch "hundert Schätze". Es ist Unesco Weltkulturerbe! Von hier aus verbreitete sich der tibetische Buddhismus im ganzen Land. Der Komplex ist von einer 400 x 400 m großen weißen Mauer  umgeben, in die 108 Stupas und 4 große Tore - eine in jede Himmelsrichtung - integriert sind. Im Inneren finden sich mehrere prächtige Tempel und viele Gebetsmühlen. Heute ist Sonntag und Nadaam. Entsprechend viele mongolische Besucher besuchen diese besondere Stätte! Wir finden trotzdem neben einer der Klostermauern ein ruhiges Plätzchen für uns. Ich öffne die Womotür, steige aus und mich umfängt eine Duftwolke von wilden Kräutern, die ich zwar leider nicht zuordnen kann, die aber einfach nur köstlich ist.   Tages KM: 155   |   GPS Nord: 47°11'59"   |   GPS Ost: 102°50'46"

 

Die Umgrenzungsmauer von Erdene ZuuDie Umgrenzungsmauer von Erdene Zuu

 Umgrenzungsmauer von Erdene ZuuUmgrenzungsmauer von Erdene Zuu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Besucher des TempelsBesucher des Tempels

Einer der Tempel in der Klosteranlage Erdene ZuuEiner der Tempel in der Klosteranlage Erdene Zuu

 

                                                                                                                                                                                                   12.07.2016

Heute morgen müssen wir uns von Marianne und Ulli verabschieden, die sich noch länger in der Mongolei aufhalten wollen und eine andere Route als wir nehmen. Schade, wir hatten so schöne Tage zusammen, doch vielleicht treffen wir uns noch einmal wieder!

Wir anderen besteigen zunächst den dem Kloster gegenüberliegenden Berg mit einer großen Schildkrötenstupa. Die Schildkröte gilt als heiliges Tier und steht für ein langes Leben. Dann treten wir den Rückweg nach Ulan Bator an.

Wir wollen heute gerne bei einer Jurte übernachten. Als wir eine mit einer passablen Zufahrt sehen, biegen wir ab und fragen die Bewohner, ob wir in der Nähe unser Nachtlager aufschlagen dürfen. Wir sind willkommen. Doch dann registrieren wir, dass eine ihrer Kühe gerade im Sterben liegt. Das erscheint uns kein günstiges Omen und so fahren wir weiter. Kurz vor Erreichen des Stadtgebietes biegen wir auf einen Sandweg ab, an dem 2 Jurten  stehen. Auch hier sind wir willkommen. Peter schenkt den Kindern gleich mal einen Fußball und Harald kickt ein bisschen mit ihnen herum. Ich begrüße die Frauen, die vom Vieh zurückkommen und werde sogleich in eine Jurte eingeladen und mir wird Ayrag angeboten. Die Jurte ist sehr, sehr einfach und bescheiden. Die Gastgeberin ist sehr freundlich und die Kinder sind neugierig und werden alle mit Namen vorgestellt. Besonders stolz ist die Besitzerin auf etliche Medaillen, die auf einem Stoffstreifen  ausgestellt sind. Monika hat noch einiges an Kinderkleidung dabei, die sie den Frauen anbietet. Doch es zieht uns weiter und wir fahren noch ein Stück in die Berge hinein, wo wir ein wunderschönes Plätzchen für die Nacht finden. Später kommt einer der jungen Männer von den Jurten bei uns zu Besuch vorbeigeritten und wir verbringen vergnügliche Stunden zusammen.  Tages KM: 315   |   GPS Nord: 47°54'05"   |   GPS Ost: 106°14'14"

 

Blick vom "Schildkrötenberg" auf die Gesamtanlage Erdene ZuuBlick vom "Schildkrötenberg" auf die Gesamtanlage Erdene Zuu

Nadaam-Reiter preschen an uns vorbeiNadaam-Reiter preschen an uns vorbeiBesucher mit PferdBesucher mit Pferd

                                                                                                                                                                                               13.07.2016

Unser Weg zur Grenze führt uns über Ulan Bator. Dort besichtigen wir den Winterpalast des Bogd Khan, der das religiöse Oberhaupt des Buddhismus in der Mongolei war. Von ursprünglich 4 Sommer- und Winterresidenzen, ist der Winterpalast der einzige, der noch erhalten ist. Die mitten im Stadtzentrum gelegene Anlage umfasst 6 Tempel, die sich sehr von den bisher gesehenen unterscheiden. Diese hier sind in sanften Farben gehalten und mit chinesischen Motiven verziert und wir sind sehr fasziniert.

Heute ist ein Feiertag und die Straßen sind voller Ausflugsverkehr. Bisher sind wir mit dem Verkehr in der Mongolei recht gut zurecht gekommen, aber heute sind wir genervt. Die Mongolen sind dermaßen rücksichtslos und drängeln und blockieren und versuchen sich schnellstmöglich durchzumogeln. Es ist wie ein Sport und kein Mongole regt sich auf, nur wir. Uns fehlt einfach noch die buddhistische Gelassenheit. Ich hab das Gefühl die Mongolen zollen den Draufgängern sogar Respekt!   Tages KM: 284   |   GPS Nord: 49°22'23"   |   GPS Ost: 105°52'45"

 

 Der Winterpalast des Bogd KhanDer Winterpalast des Bogd Khan

 


  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser letzter Abend in der MongoleiUnser letzter Abend in der Mongolei

14.07.2016

Um kurz vor 11 sind wir an der Grenze und warten erst einmal vor dem geschlossenen Tor. Auch hier drängeln die Mongolen wie gewohnt. Irgendwann wird das Tor geöffnet und die Grenzformalitäten der Mongolei beginnen. Passkontrolle, Zollkontrolle, zwischendurch immer wieder warten. Endlich ist die Ausreise geschafft und wir dürfen weiterfahren zur russischen Grenze. Hier müssen wir uns zunächst an einem Schalter zur Passkontrolle anstellen. Ein Mongole versucht sich vorzudrängen, ich schiebe schnell mein Knie dazwischen. Von hinten nähert sich eine Mongolin, ich mache eine Vierteldrehung mit dem Rücken. Geschafft, beide abgewehrt, mein Platz ist verteidigt. Sie akzeptieren das stillschweigend und ich fühle mich schon ein bisschen mongolisch :-) Ich werde abgefertigt. Dann wäre Peter dran. Doch es ist 1 Uhr und nun wird Mittagszeit gemacht. Alles ruht. Die Mongolen warten geduldig, Haut an Haut mit uns, es könnte sich eine kleine Lücke ergeben, eine kleine Unachtsamkeit. Ich mache erst mal Cappuccino. Um kurz vor 2 geht es weiter mit der Abfertigung. Um 15:30 sind wir alle endlich fertig. Passkontrolle, und 2 x Zollkontrolle, ich glaube, alle Zöllner wollen einfach mal unsere Autos sehen :-)

Rosemarie fragt mich: was nimmst Du mit aus der Mongolei? Das Licht, die Weite, die Berge, die vielen Farben grün, die Einsamkeit, die Spiritualität, die Blumenwiesen, die Freundlichkeit der Mongolen. Was mich überrascht hat ist, dass das ganze Land im Norden voller Gers ist. Ich hatte mir vorgestellt, dass das nomadische Leben eher die Ausnahme ist. Auch in Ulan Bator wohnen ca. 30 % der Bewohner in Gers. Im Sommer mag das ganz romantisch sein, doch ich mag mir nicht vorstellen, wie 8 Monate Winter mit Temperaturen bis - 30° im Ger sind.

Das Land hat mich berührt und ich bin beeindruckt von seiner Schönheit und den Spuren seiner reichen Geschichte. Ich möchte gerne noch einmal wiederkommen und auch den Süden mit der Wüste Gobi, den Westen mit dem Altai-Gebirge und den Osten mit den vielen Spuren Dschingis Khans kennenlernen.

Doch auch in Russland fühle ich mich gleich wieder wohl. Was auffällt: Es gibt hier wieder viel mehr Bäume, dafür aber keine Tiere. Die Mongolei war voller Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen.

Nach einer Stunde auf der Straße begegnet uns das Wohnmobil von Petra und Dieter ( www.chameleontour.de). Sie standen mit Peter in email-Kontakt und sind auf dem Weg in die Mongolei. Wir stoppen und machen eine gemütliche gemeinsame Pause und tauschen uns aus, dann geht es für die beiden weiter Richtung Mongolei und wir fahren noch ein halbes Stündchen und finden beim Kloster der weißen Tara einen wunderschönen Platz für die Nacht.  Tages KM: 252   |   GPS Nord: 51°08'21"   |   GPS Ost: 106°34'06"

 

 Abschied von der Mongolei Abschied von der Mongolei

 Wir treffen Petra und DieterWir treffen Petra und Dieter


 

 Folge dem Traum, der Dich ins Weite führt,

 folge dem Lichtspiel der Sonne,

 folge dem Klang fremder Lieder,

 bis Du ans Tor gelangst:

 WILLKOMMEN in der Welt!

 aus Kirgisien