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Sonntag, den 15.10.2017

Heute ist ein Tag des Abschieds. Für Ulla und Lotta ist der Urlaub beendet, sie müssen nach Hause fliegen und wir stehen alle am Rand des Parkplatzes, schauen dem startenden Flugzeug nach und winken. Sie haben uns aber nicht gesehen. Ute fährt Richtung Westen und Bernd und ich machen uns auf Richtung spanische Grenze, verabreden uns aber mit Larsen, der am Abend zu uns stossen will. Wir machen den ersten Stopp in Olhao und bummeln gemütlich durch den schönen Ort, fahren dann weiter bis nach Santa Luzia, wo wir am Ortseingang einen schönen Platz mit Blick auf die Lagune finden. Mit den Rädern geht’s weiter nach Tavira. Den Abend verleben wir sehr nett zu dritt in einem kleinen Restaurant und sitzen dann noch eine ganze Weile mit Rotwein und Lagunenblick vor unseren Wohnmobilen.

38 km

TaviraTavira

Die Häuser haben einen morbiden CharmeDie Häuser haben einen morbiden Charme 

Die Häuser haben einen morbiden CharmeDie Häuser haben einen morbiden Charme

 

                                                                                                                                                                                                                                        Montag, den 16.10.2017

Den Vormittag verklönen wir gemütlich mit Larsen bei einem ausgedehnten Frühstück. Zum Abschied schenkt Larsen uns je einen finnischen Holzbecher mit der Bemerkung, dass wir, wenn wir uns irgendwann an irgendeinem Punkt auf dieser Erde wiedersehen werden ( hoffentlich!!) dann gemeinsam aus diesen Bechern einen Kaffee trinken können. Dann fahren wir über Vila Real und biegen dort ab Richtung Norden. In Castro Marim verlockt uns die mächtige Burg auszusteigen und uns Ort und Burg näher anzuschauen. Nach einer Kaffeepause geht es weiter durch einsame wunderschöne Landschaften mit vielen Olivenbäumen nach Foz de Odeleite, wo wir am Flussufer einen schönen Stellplatz finden.

Von Karin erhalte ich eine WhattsApp, die mich über die Waldbrände in Portugal informiert. Schrecklich. Es sind schon 31 Menschen gestorben und viele verletzt. Wir versuchen uns zu informieren, in welchen Gebieten die Wälder brennen, doch wir kommen hier nur schwer ins Internet. Schlussendlich kriegen wir raus, dass wir im Moment hier im Süden recht sicher sind. Und es soll in den nächsten Tagen regnen. Ausnahmsweise freuen wir uns über diese Wetteraussichten!!

Stellplatz: N 37° 21´13.4´´  W 007° 26´28.4´´    60 km

In Castro Marim besichtigen wir Ort und BurgIn Castro Marim besichtigen wir Ort und Burg

Dienstag, den 17.10.2017

Den ersten Stopp des Tages machen wir in Alcoutim, einem Grenzort zu Spanien, am Ufer des Guadiana gelegen. Hier können wir frisches Brot und Brötchen kaufen und eine schöne Frühstückpause machen. Der Ort hat – wie fast alle größeren Orte-  eine sehenswerte Burg. Die Fahrt geht weiter durch hügelige einsame Landschaft. Das Gras ist verdorrt und knochentrocken. Nur die Pinien haben noch grüne Kronen. Dieser Spätsommer, so haben uns etliche Portugiesen versichert, ist außergewöhnlich heiß und trocken.

Mertola ist eine Vila museu. Weiß leuchten die Häuser und die Mesquita, ein ehemals maurisches Gotteshaus. Über allem thront grau und trutzig die Burganlage. Wir laufen durch das Städtchen, trinken einen Kaffee und suchen uns am Flussufer im kleinen Hafen und der Kajakstation einen Platz für die Nacht.

Stellplatz:  N 37° 30´04.9´´  W 007° 32´01.5´´   62 km

 

Gleich hinter Alcoutim liegt SpanienGleich hinter Alcoutim liegt Spanien

 Mertola ist eine Vila museuMertola ist eine Vila museu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Mittwoch, den 18.10.2017

Evora bietet eigentlich eine ganze Menge: Kirchen, Museen, Plätze, Gassen, eine Universität, ein Aquädukt und natürlich auch eine Burg. Doch das Wetter ist heute grau und herbstlich, manchmal regnet es,  wir freuen uns für die Waldbrandgebiete, doch bei uns springt der Funke nicht so recht über. Begeistert sind wir nur von der Knochenkapelle mit den Überresten von 5000 Mönchen, die im 17. Jahrhundert entstanden ist. Dazu der Spruch: Wir, die hier versammelten Gebeine, warten auf die euren! Das finde ich ganz schön schräg!!

Die Fahrt geht weiter durch traumhaft schöne Landschaft bis zu unserem Zielort Monsaraz. Und hier finden wir auf dem Burgberg einen zauberhaften Übernachtungsplatz mit einer grandiosen Aussicht auf das umgebende Seengebiet Barragem de Alqueva.

Stellplatz: N 38° 26´32.8´´  W 007° 22´48.3´´   190 km

Bernd macht sich schon mal Gedanken um sein SeniorendaseinBernd macht sich schon mal Gedanken um sein Seniorendasein

Hier lagern die Knochen von 5000 Mönchen! Hier lagern die Knochen von 5000 Mönchen!

In der KnochenkapelleIn der KnochenkapelleBlick von unserem Stellplatz in MonsarazBlick von unserem Stellplatz in Monsaraz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                                                                   

Donnerstag, den 19.10.2017

Es ist ein wunderbarer Platz, um einen Tag zu bleiben! Das weite Land und die Seen liegen unter uns und ich verbringe einen Großteil des Tages an der Burgmauer sitzend und lesend und damit, meinen etwas verdorbenen Magen mit Kräutertee zu besänftigen. Ein wenig laufe ich auch durch die Gassen mit den weißen Häusern der Burganlage, alles sehr gepflegt und fast   menschenleer.                                                                                                                   

Durch einen Staudamm wurde ein riesiges Landschaftsgebiet unter Wasser gesetztDurch einen Staudamm wurde ein riesiges Landschaftsgebiet unter Wasser gesetzt

In den Gassen der Burg von MonsarazIn den Gassen der Burg von Monsaraz

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freitag, den 20.10.2017

Als wir wach werden liegt der Nebel so dick über dem Land, dass wir unsere Hand nicht vor Augen sehen können. Wir lassen den Tag langsam angehen und diskutieren mit unseren britischen Nachbarn erst einmal die Weltlage und insbesondere den Brexit. Sie sind fassungslos über das Votum der Briten, wie auch alle anderen, die wir getroffen haben.

Bisher hatten wir nie Probleme mit Ver- oder Entsorgung. Wir sind begeistert, wie viele Sani-Stationen sowohl in Nord-Spanien als auch in Portugal im Land verteilt sind – alle kostenfrei. Hier im nicht so touristischen Binnenland ist die Ver- und Entsorgung etwas schwieriger. Doch wir finden eine Sani-Station, die Entsorgung soll 3,50 Euro kosten, leider ist sie abgeschlossen. Eine Telefonnummer verweist auf einen Schlüssel. Doch unter der Nummer erreichen wir nur einen Anrufbeantworter. Mist!! Das finden wir nicht sehr freundlich!

Dafür entzückt uns der nächste Punkt um so mehr! Der Kromlech von Xerez ist ein großer Menhir in einem Viereck kleinerer Steine auf einem kleinen Grashügel. Ein magischer Ort!

Inmitten von Marmorbrüchen liegt die Stadt Estremoz. Hier sind sogar die Straßen mit Marmor gepflastert und selbst die Kantsteine sind aus Marmor! Wir laufen ein wenig durch die Stadt und versorgen uns in kleinen Läden mit den notwendigen Lebensmitteln.

Weiter geht es unserem heutigen Zielort Marvao entgegen. Die Wolken werden immer schwerer und der Regen prasselt aufs Auto. Das ist schade, weil die Bergstrecke nach Marvao besonders schön ist. Am Ziel angekommen liegt die reizvolle Burg im Nebel und die spektakuläre Aussicht ebenfalls.

Stellplatz:  N 39° 23´39.7´´ W 007° 22´26.2´´   152 km

Kirche und Convent bei Monsaraz und 2 CaravansKirche und Convent bei Monsaraz und 2 Caravans

Im Vordergrund das heidnische Symbol, der Kromlech von Xerez, im Hintergrund die christliche Kirche mit ConventIm Vordergrund das heidnische Symbol, der Kromlech von Xerez, im Hintergrund die christliche Kirche mit Convent

 

                                                                                                                                                                                                                                                                                   Samstag, den 21.10.2017

Die Fahrt herunter vom Berg ist abenteuerlich. Die Gassen sind teilweise so schmal, dass Bernd aussteigt und erst einmal die Lage peilt. Doch wir kommen heil herunter und erreichen schon um 9:30 Uhr Castelo de Vide, stellen unsere Womos am Straßenrand ab und streifen durch die bergigen Gassen des Städtchens. Als Besonderheit weist dieser Ort eine Synagoge aus, die heute als Museum genutzt wird. Eine jüdische Gemeinde existiert hier nicht mehr.

In den steilen Gassen von Castelo da VideIn den steilen Gassen von Castelo da Vide

Unsere Fahrt führt uns heute durch einsame Landstriche mit gelben Wiesen, Olivenbäumen und Korkeichen. Leider gibt es immer wieder verbrannte Areale und manchmal hängt noch ein Brandgeruch in der Luft.

In Idanha-a-Velha wollen wir eigentlich nur eine Zwischenstation machen, doch dann packt uns dieser Ort so, dass wir verweilen. Es ist nur ein kleiner Ort mit 90 Einwohnern, doch er strahlt eine große Lebendigkeit aus. Die Häuser sind hier nicht weiß, wie fast überall sonst, sondern aus schweren dunklen Steinen geschichtet. Eine Mauer umfasst das Dorf, doch das Besondere ist eine Ausgrabungsstätte, die sich in ihrer Bedeutung mit Conimbriga messen kann. Lange laufen wir im und um den Ort herum und finden nachher mitten im Ort einen schönen Übernachtungsplatz.

 

Stellplatz: N 39° 59´51.3´´  W 007° 08´35.7´´   172 km

Idanha-a-VelhaIdanha-a-Velha

 

 

 Sonntag, den 22.10.2017

Es ist nur ein sehr kurzer Weg zu unserem nächsten Ziel Monsanto. Hoch auf und in dem Berg liegt der kleine Ort. Die Häuser sind teilweise direkt in große Felsbrocken hineingebaut, die dann Teil des Wohnzimmers oder anderer Räume sind. Er ist touristisch dieser Ort, hat sich aber auch Ursprünglichkeit bewahrt. Ziegen werden durch die Gassen getrieben, Hähne krähen und Schweine werden in Steinkoben gehalten.

Auf unserem Weg durch die schmalen Gassen kommen wir mit Johncandoo, einem übergesiedelten Schotten ins Gespräch. Er lädt uns ein, sein Haus zu besichtigen, was wir natürlich gerne annehmen. John ist hier Selbstversorger und lebt aus seinem Garten und von dem Tausch von Lebensmitteln mit seinen portugiesischen Nachbarn. Ein interessantes Lebensmodell! Seine Freundin Noelle kommt hinzu, sie lebt überwiegend im VW-Bus und große Teile des Jahres in Marokko. Sie ist Künstlerin. Lebenskünstler sind sie alle beide!! Nach einem Tee, den wir auf seiner Terrasse mit einem großartigen Blick in die Weite der Landschaft geniessen, verabschieden wir uns.

Uns zieht es zunächst zu einem nahegelegenen Barragem.  Bernd braucht seine tägliche Dosis Schwimmen. Doch die Gegend ist nicht so schön und so fahren wir wieder zu unserem Parkplatz in Monsanto, um hier die Nacht zu verbringen.

Den Abend verleben wir dann zusammen mit John und Noelle auf der Dachterrasse einer Taverne und trinken Met, eine Spezialität dieses Ortes. Über uns steht der Mond und weit unter uns leuchten die Lichter der umliegenden Dörfer. Wir rücken immer mehr zusammen mit den anderen Gästen der Taverne: einem jungen Paar aus Mexiko, Jennifer und Peter aus den USA, einer französischen Galeristin, einem britischen Maler und einem portugiesischen Mann. Zum Abschluss dieses besonderen Abends spielt John uns in seinem Haus noch einige Lieder auf der Gitarre. Danke John und Noelle!

Stellplatz: N 40° 02´25.3´´  W 007°06´37.2´´  43 km

 

Blick über die Dächer von MonsantoBlick über die Dächer von Monsanto

Dioe Ziege wird nach Hause gebrachtDioe Ziege wird nach Hause gebracht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                                                   

Das Motto auf Noelles Bus gefällt mir!Das Motto auf Noelles Bus gefällt mir!

Montag, den 23.10.2017

Heute haben wir einen langen Weg durch wunderschöne Landschaft. Unseren ersten Stopp machen wir in Belmonte. Wie der Name schon sagt, die Stadt liegt am Berg. Wir kraxeln also den Berg hoch, besichtigen Altstadt und Burg (von unten) und weiter geht’s.

Unser Ziel ist der Parque Arqueologico do Vale do Coa. Hier findet man die WELTWEIT größte Ansammlung steinzeitlicher Steingravuren unter freiem Himmel. Heute ist Montag. Wir wissen inzwischen, dass auch in Portugal am Montag alle Museen geschlossen sind. Doch wir finden direkt vor dem Museum einen großen und natürlich total leeren Parkplatz vor, auf dem wir uns häuslich einrichten und hoffen, gleich morgen früh eine Führung zu erwischen.

                                                                         Stellplatz:  N41°04´47.2´´  W 007°06´48.4´´  220 km

 

 

Terrassierte Weinfelder am DouroTerrassierte Weinfelder am Douro

Dienstag, den 24.10.2017

Wir haben Glück und erwischen gleich die erste englischsprachige Jeeptour um 9:30 Uhr. Unser Guide ist Archäologe und maßgeblich an der Entdeckung etlicher  Steingravuren beteiligt. Zusammen mit einem englischen und einem österreichischen Paar fahren wir mit dem Jeep einige km ins Gelände und dann geht es zu Fuß weiter. Die Gravuren wurden erst in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts bei den Bauarbeiten für einen Stausee entdeckt. Daraufhin regte sich großer Widerstand in der Bevölkerung gegen das Stauseeprogramm, das daraufhin gestoppt wurde. Inzwischen ist das Gelände zum Weltkulturerbe erklärt.

Ohne unseren Guide und seine excellenten fachlichen Erklärungen hätten wir die Steingravuren wohl nicht entdeckt. Man schätzt, dass sie 25.000 Jahre alt sind und sie sind oft nur schwer zu entdecken.

Mit Guide unterwegs im archäologischen ParkMit Guide unterwegs im archäologischen Park

Könnte auch moderne Kunst sein :-)  (Nachbildung)Könnte auch moderne Kunst sein :-) (Nachbildung)Suchbild (Nachbildung)Suchbild (Nachbildung)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das dazugehörige Museum besichtigen wir im Anschluss und sind ebenfalls begeistert von der tollen Präsentation!

Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den weiteren Weg Richtung Osten und spanische Grenze. In dem Ort Miranda do Douro, 5 km vor der spanischen Grenze, finden wir einen wundervollen Platz für unsere Womos und erkunden den reizenden Ort.

Stellplatz:  N 41° 29´40.7´´   W 006°16´42.1´´   122 km

 

Mittwoch, den 25.10.2017

Mit Wehmut verlassen wir Portugal. Das Land ist uns in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen mit seiner urwüchsigen Landschaft, seinen großartigen Küsten und dem Ozean, den wunderschönen Orten und den vielen Spuren der reichen Geschichte und ganz besonders mit den vielen netten Kontakten zu den Portugiesen, die wir als äußerst freundlich und zugewandt erlebt haben.

In Spanien ticken die Uhren anders, das heißt, hier können wir die Zeit zunächst einmal eine Stunde vorstellen. Gleich nach der Grenze, nehmen wir eine Veränderung der Landschaft wahr, die Landschaft ist etwas weniger karg.

In Zamora finden wir einen tollen Stellplatz. Unser Reiseführer rät, uns von dem ersten Eindruck nicht abschrecken zu lassen, dann sei die Stadt mit dem Altstadtkern unbeschreiblich schön. Und Recht hat er. Erst einmal erlaufen wir die Stadt zu Fuß und anschließend schwingen wir uns auf die Räder und fahren entlang des Duero. Und schon ist der Abschiedsschmerz vergessen und wir sind in Spanien angekommen.

Stellplatz: N 41° 30´13.5``  W 005° 45´21.3``   56 km

Zamora liegt am DueroZamora liegt am Duero

SchlossSchloss

 

                                                                                                                                                                      Donnerstag, den 26.10.2017

Durch Salamanca fließt der Tormes und direkt am Ufer des Flusses, gegenüber der ehrwürdigen Altstadt, finden wir einen schönen Platz für uns. Salamanca ist Spaniens älteste Universitätsstadt und die Gebäude der Universität sind im gesamten Innenstadtbereich in den historischen Gebäuden verteilt. Die vielen jungen Studenten drücken der Stadt ihren ganz eigenen Stempel auf, die Atmosphäre ist leicht und in den Gassen herrscht bis tief in die Nacht hinein quirliges Leben.

Als Besonderheit hat Salamanca gleich 2 prächtige Kathedralen aufzuweisen, die aneinandergebaut und durch einen Zugang miteinander verbunden sind.

In der Touristinfo erfahren wir, dass heute Abend in der Kirche ein barockes Gitarrenkonzert stattfinden soll. Pünktlich finden wir uns ein, mit uns nur wenige andere Interessierte. Um 20:10 Uhr erscheint die Künstlerin. Bis 20:20 Uhr läuft sie hin und her. Um 20:25 bindet sie ihre Gitarre um, nimmt sie wieder ab und verschwindet. Um 20:30 verschwinden auch wir. Schade, wie hatten uns so auf das Konzert gefreut!

Stellplatz:  Via Helmantica, Salamanca   80 km

Salamanca mit den 2 Kathedralen, von unserem Stellplatz aus gesehenSalamanca mit den 2 Kathedralen, von unserem Stellplatz aus gesehen

Auch am Abend herrscht vor der Universität noch reges LebenAuch am Abend herrscht vor der Universität noch reges Leben 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Freitag, den 27.10.2017

Nachdem wir einen großen Aldi-Einkauf hinter uns gebracht haben, tauschen wir erneut unser Funkgerät bei Media-Markt. Die Ladebuchse des einen Gerätes hatte sich gelockert. Der Tausch ist problemlos möglich und wieder entscheiden wir uns für ein Midland-Gerät, mit dem wir ansonsten sehr zufrieden sind.

Die Fahrt führt uns heute durch Kastiliens weite einsame Landschaft und wir sind ganz berauscht von den Farben und der Weite dieser Hochebene. Die Felder sind abgeerntet und  die Stoppeln leuchten gelb, ebenso wie die wenigen Bäume, die zunehmend ihr Laub verlieren.

Und dann liegt auf einmal Avila vor uns, die höchstgelegene Stadt Spaniens (1127m), die von einer 2,5 km langen Stadtmauer aus dem 11. Jahrhundert umgeben ist. 2500 Zinnen und 88 halbrunde Türme und 9 Tore besitzt dieses prächtig renovierte Bauwerk aus dem Mittelalter. Wir haben gedacht, nachdem wir nun schon sooo viele wunderschöne Städte und Orte gesehen haben, gibt es nichts mehr zu toppen, doch nun ist da Avila! Unterhalb der Burgmauer stellen wir unsere Womos ab und stürzen uns ins Gewirr der kleinen Gassen innerhalb der Stadtmauer.

Stellplatz: N 40° 39´42.3´´  W 004° 42´17.3´´   106 km

Avilas grandiose StadtmauerAvilas grandiose Stadtmauer

 Markt in AvilaMarkt in Avila

Die Löwen bewachen Avilas KathedraleDie Löwen bewachen Avilas Kathedrale 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Samstag, den 28.10.2017

Heute machen wir Strecke, wir wollen uns zügig Richtung Mittelmeer bewegen und hoffen dort noch auf ein paar warme Tage und Bademöglichkeit.

Unsere Fahrt führt über Segovia und dann in den Parque nacional de la Sierra de Guadarrama,  eine Gebirgslandschaft und ein  Wander- und Skigebiet mit viel Wald und vielen Serpentinen. Unser höchster Pass ist heute 1880 m hoch. Leider müssen wir anschliessend einmal quer durch Madrid. Das ist nervig, geht aber heute am Samstag ohne größere Beeinträchtigungen vonstatten. Als wir dem Großstadtdschungel entkommen sind, durchfahren wir wunderschöne einsame Landschaften mit wenig Bewuchs, aber in leuchtenden Farben. Sandsteingelb leuchten die Hügel und hellorange oder auch ockerfarben und Bernd meint nach dem anstrengenden Fahrtag, das sei das Schönste, was er je gesehen habe! Ein Panoramakinotag :-)

Um 17:30 erreichen wir den C-Platz Municipal in Zaragoza.

Stellplatz: N  41° 38´15.8´´  W 005°56´29.2´´  467 km

 

 

Wir durchfahren die Weiten Kastiliens und AragonsWir durchfahren die Weiten Kastiliens und Aragons

 Sonntag, den 29.10.2017

Heute hat mich mein Wecker eine Stunde länger schlafen lassen! Schöön!

Duschen, ver- und entsorgen und los geht’s unserem Ziel Tortosa entgegen, das wir gegen Mittag erreichen. Streckenweise fahren wir entlang des Ebros, der in seinem breiten Bett nach diesem heißen und trockenen Sommer kümmerlich aussieht.

Mit den Fahrrädern erkunden wir den Ort und die Umgebung, in der viele Zitronen- und Orangenbäume wachsen, kraxeln auf die gut erhaltene Burganlage herauf und beschliessen den Tag mit einem Boulespiel auf dem herrlichen Womo-Übernachtungsplatz Municipal.

Stellplatz: N 40° 48´10.8´´  W 000° 30´50.7´´  208 km

Blick über die Dächer von TortosaBlick über die Dächer von Tortosa

An der alten KathedraleAn der alten Kathedrale

                                                    

Montag, den 30.10.2017

Vor uns liegt das Ebrodelta, eine Lagunenlandschaft , 320 qkm groß und damit das wichtigste Feuchtgebiet Kataloniens. Wir fahren nur 30 km bis in den Ort Deltebra und stellen unsere Womos am Ufer des Ebros ab. Die Lagunenlandschaft, die mit wunderbaren Radwegen ausgestattet ist, durchstreifen wir dann mit dem Fahrrad und geniessen den herrlichen Sonnentag bei ca. 20 Grad.

Stellplatz: N 40°43´26.9´´  O 000°41´02.3´´  30 km

Wir durchstreifen das Ebrodelta mit dem FahrradWir durchstreifen das Ebrodelta mit dem Fahrrad

Hinter der Lagune liegt das Mittelmeer - für uns heute nicht erreichbarHinter der Lagune liegt das Mittelmeer - für uns heute nicht erreichbar

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Wegesrand wachsen üppig die ApfelsinenAm Wegesrand wachsen üppig die Apfelsinen

 

Dienstag, den 31.10.2017

40 km vor Barcelona liegt das Seebad Sitges mit einer tollen Strandpromenade mit Palmen und schmucken Jugendstilvillen, einem wunderbaren breiten Sandstrand, belebten Gassen mit netten Cafés und kleinen Läden. Was mir auffällt sind die vielen Afrikaner in dem Ort, die als Straßenverkäufer versuchen sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Wir beziehen am Ortsrand auf dem C-Platz Garrofer Quartier. Von hier aus fahren  ½-stündlich Busse nach Barcelona. Das ist eine tolle Möglichkeit, die wir morgen für einen Stadtbesuch nutzen wollen.

Stellplatz: N 41°13´57.5´´  O 001° 46´48.5´´   142 km

 

SitgesSitges

Mittwoch, den 01.11. 2017

Heute ist ein Feiertag. Nationalfeiertag oder Allerheiligen. Die einen sagen so, die anderen so. Für uns bedeutet das, dass der Bus nur alle 2 Stunden fährt. So sind wir erst kurz nach 11 Uhr in Barcelona. Berndt hat sich Architektur als Schwerpunkt gesetzt, für mich steht Gaudi auf dem Plan. Von der Plaza Catalunya laufe ich zur Metrostation Diagonal und fahre mit der L2 zur Station Sagrada Familia. Und dann stehe ich vor diesem Wahrzeichen Barcelonas, erst einmal auf der Rückseite im Schatten, eingerüstet und von Baukränen umzingelt. Ich arbeite mich- zusammen mit Heerscharen von Touristen - vor zur Sonnenseite. Auch hier Zeugnisse davon, dass an dieser Kirche immer noch gebaut wird. 1883 ist Gaudi, Architekt und Künstler, mit den Planungen angefangen. 13.000 Gläubige sollte dieses Bauwerk fassen. 1926 stirbt Gaudi und andere übernehmen den weiteren Bau nach seinen Plänen. Voraussichtliche Fertigstellung soll bis 2040 erfolgen. Ob das wohl Spaniens BER ist?

Doch: Es ist ein besonderes Bauwerk, im neogotischen Stil, die Türme aus durchbrochenem Mauerwerk und mit bunten Verzierungen. Ich stelle mich in die Schlange für die Tickets, denn das Innere der Kirche soll das Highlight sein. Tickets gibt es erst für einen Einlass in 4 Stunden. Mist!!! (Kommt auf die Liste der Dinge, die ich fast gesehen hätte)

Die Sagrada FamiliaDie Sagrada Familia

... und noch einmal die Vorderansicht... und noch einmal die Vorderansicht Metrofahren gefällt mir und so steige ich wieder in die Bahn L 2 und fahre in Richtung Hafen zur Station Paral-lel  MetroMetround laufe von hier aus die Rambla, Die RamblaDie Rambla                                                                                                             Barcelonas Flaniermeile, hoch. Links und rechts Touristenshops und Straßenkünstler. Ein buntes Treiben. Mein nächster Punkt ist der Palau Güell, es war der erste große Auftrag, den der junge Gaudi von dem Tuchfabrikanten und seinem Mäzen erhielt. Das Haus ist äußerst hochwertig in edlen Materialien gefertigt, doch es ist düster. Im Prospekt steht, dass es das Wohnhaus der Familie Güell gewesen sei. Die Familie hatte 10 Kinder, das Haus weist neben vielen repräsentativen Räumen aber nur 3 Schlafzimmer und 1 Klo auf??? Aber schön und beeindruckend ist es schon.

Fensterfront im Palau GüellFensterfront im Palau Güell

Auch Barecelonas Straßenlaternen sind teilweise von Gaudi gestaltetAuch Barecelonas Straßenlaternen sind teilweise von Gaudi gestaltet         

Ich lasse mich weiter durch die Gassen treiben, trinke auf dem schönsten Platz der Stadt, dem Plaza Reial einen Cappuccino, schlage mich durch zur beeindruckenden Kathedrale. Mein letzter Punkt für heute, der Palau de la Musica, ist leider schon geschlossen, so dass ich die nur die Außenansicht mit den wunderschönen Kachelarbeiten bewundern kann.

Um 17:20 geht der Bus zurück nach Sitges.

Donnerstag, den 02.11.2017

Bernd macht noch mal eine kleine Verabschiedungstour mit dem Fahrrad durch Sitges, so sind wir erst kurz nach 11 auf der Straße. Bis hinter Barcelona fahren wir auf der mautpflichtigen Autobahn, danach geht’s auf die N II, die dicht am Meer verläuft, allerdings gibt es gefühlt alle 250 m einen Kreisverkehr und die hässlichsten Orte in Folge auf unserer Reise. Schön wird die Strecke erst ab Lloret de Mar, dann verläuft die Straße durch einsame Landschaft. 42 km Serpentinenfahrt mit wunderschönen Ausblicken aufs Meer liegen hinter uns, als wir Platja dÁro erreichen. Der C-Platz ist bereits geschlossen, so stellen wir uns verbotenerweise und von der vorbeifahrenden Polizei toleriert an den Strand, an dem schon andere Wohnmobile stehen.

Stellplatz: N 41° 48´12.7´´  O 003° 03´51.1´´  167 km

Wunderschöne Ausblicke auf die Costa BravaWunderschöne Ausblicke auf die Costa Brava

Tief unter uns liegt das MittelmeerTief unter uns liegt das Mittelmeer

                                                                                                           Freitag, 03.11.2017

Von Vivi, Bernds Schwiegertochter, haben wir den Tipp erhalten, uns Cadaques mit dem Dali-Haus anzuschauen und wir freuen uns sehr auf die Ausstellung von Dalis Werken!

Schon bei Einfahrt in den Ort werden wir von einem Schild empfangen: HALTEVERBOT IM GANZEN ORT FÜR WOHNMOBILE! Auch ist für viele Straßen die Durchfahrt für Wohnmobile gesperrt. In normalen Wohnstraßen sind Schilder angebracht, die darauf hinweisen, dass bei widerrechtlichem Parken abgeschleppt wird. Die Polizeipräsens ist hoch und wir haben uns auf der ganzen Reise nirgendwo so unwillkommen gefühlt.

Wir fahren in die nächste Bucht nach Port Lliget und finden dort tatsächlich einen Parkplatz und machen uns auf zu dem Dali-Haus, das heute ein Museum ist. Karten für den Eintritt in das Museum könnten wir frühestens für Sonntag erhalten. Heute ist Freitag!! Doch wir ergattern noch Karten für den Eintritt in Dalis Garten für 4 Euro pro Person. Es ist ein wirklich wunderschönes Grundstück mit terrassierten Olivenbaumanpflanzungen, mit verschachtelten Gebäuden und Swimmingpool, alles ein bisschen schräg, halt Dali.

 

Hier in Port l
Lligat hat D</div>
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 Folge dem Traum, der Dich ins Weite führt,

 folge dem Lichtspiel der Sonne,

 folge dem Klang fremder Lieder,

 bis Du ans Tor gelangst:

 WILLKOMMEN in der Welt!

 aus Kirgisien